Unterschiedliche elektrische Antriebe

Unterschiedliche elektrische AntriebeDiese fünf verschiedenen Antriebe für elektrifizierte Fahrzeuge sind momentan am Markt erhältlich. Wirkungsweise, Vor- und Nachteile kurz erklärt.

Mild-Hybrid-Fahrzeuge (MHEV)

Die Mild- oder Mikro-Hybridsysteme unterstützen lediglich die Beschleunigung und sparen etwas Kraftstoff. Dies wird meist durch eine simple Start-Stopp-Automatik erreicht.
Die CO2-Einsparung (WLTP) liegt bei unter 10 % gegenüber der Version mit Verbrennungsmotor.

Hybrid-Fahrzeuge (HEV)

Ein rein elektrisches Fahren ist aufgrund der eingeschränkten Leistungsfähigkeit in der Regel nicht möglich, stattdessen unterstützt der Elektromotor den Verbrenner beim Anfahren und Beschleunigen. Danach dient er als kleiner Generator, um Bremskraft zurückzugewinnen (Rekuperation) – was er deutlich effizienter macht als die üblichen 12-Volt-Lichtmaschinen. Der Verbrauch ist nur wenig geringer – max. 1 Liter Ersparnis – je nach Fahrweise. Die CO2-Emissionen liegen nach WLTP immer noch bei 80 bis 100 g CO2/km.

Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEV)

Plug-in-Hybridfahrzeuge kombinieren Elektro-Technologie für tägliche Fahrten mit einer Reichweite von ca. 50 km und einen Verbrennungsmotor für lange Fahrten. Die Stärke dieser Hybridtechnologie ist ihre gefühlte Vielseitigkeit. Auf kurzen Strecken ist es möglich, rein elektrisch zu fahren, und auf langen Strecken kann eine Kombination des Antriebsmixes sinnvoll sein. Allerdings sollte der Akku regelmäßig geladen werden. Ein großer Nachteil ist allerdings das hohe Gesamtgewicht. Außerdem sind zwei vereinte Antriebssysteme teuer, nicht nur in der Anschaffung, sondern auch in der Wartung. Die CO2-Emissionen (WLTP) liegen bei etwa 29 bis 50 g CO2/km.

100 % elektrische Fahrzeuge (BEV)

100 % batterie-elektrische Fahrzeuge mit einer durchschnittlichen Reichweite zwischen 150 und 600 km, je nach Modell und anderen Faktoren, welche die Reichweite beeinflussen. Vorteile von rein elektrischen Fahrzeugen sind z. B. die wesentlich höhere Energieeffizienz, vergleichsweise simple Technik sowie CO2-Emissionen nach WLTP von 0 g CO2/km, wenn Ökostrom zum Laden genutzt wird.

Wasserstoff-Fahrzeuge (FCV)

Schnelles Betanken, gute Reichweite, keine Abgase. Unstrittig ist, dass die Brennstoffzelle Potenzial hat. Die Umweltbilanz scheint positiv: Wasserstoff wird in der Reaktion mit Sauerstoff zu Wasserdampf und Strom gewandelt.
Umweltexperten sehen Wasserstoff-Autos allerdings skeptisch. Man braucht Strom, um aus Wasser Wasserstoff herzustellen, der in Gastanks gelagert und nach dem Tanken im Auto in Strom gewandelt wird. Bei diesen Schritten verliert man Energie. Unter 30 Prozent der ursprünglichen Energie führt in einem Brennstoffzellen-Fahrzeug zur Fortbewegung, der Rest geht verloren – bei batteriebetriebenen Elektroautos liegt der Wert etwa bei etwa 65 – 70 Prozent. Die bisherigen Modelle sind zudem sehr teuer.