Schieflast / Schieflastverordnung
Auch wenn es vielen nicht bewusst ist, so ist das deutsche Stromnetz (Niederspannungsnetz) durchgängig als Drehstromnetz ausgelegt. Das heißt jeder Betrieb, aber auch jeder normale Haushalt, wird vom Stromversorger mit 3 Phasen (stromführende Leitungen) á 230 Volt versorgt, welche dann im Haushalt / Betrieb möglichst gleichmäßig auf alle 230 Volt-Verbraucher verteilt werden.
Wann ist Schieflast ein Problem beim Laden von Elektroautos?
Schieflast ist ein Problem beim einphasigen Laden von Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen. Wenn das Fahrzeug nur auf einer Phase geladen wird, kann dies zu einer ungleichmäßigen Belastung der Stromleitung führen. Um Schieflasten zu vermeiden, ist die Höchstlast für einphasiges Laden begrenzt. Die Vorschriften für Schieflast bzw. die Regeln für Schieflast sind von Land zu Land unterschiedlich und werden z. B. in den technischen Anschlussbedingungen (TAB) des Netzbetreibers festgelegt.[[Beispiel Süwag]]
Stromgrenzwerte für Schieflast
In Deutschland, Österreich und der Schweiz gelten für das einphasige Laden von Elektroautos und Plug-in-Hybridfahrzeugen am Drehstromnetz in der Regel folgende Schieflastgrenzen:
- Schieflastgrenze in Deutschland: 4,6 kW (230 Volt, 20 Ampere)
- Schieflastgrenze in Österreich: 3,7 kW (230 Volt, 16 Ampere)
- Schieflastgrenze in der Schweiz: 3,7 kW (230 Volt, 16 Ampere)