Zu wenig nachhaltig
Das Thema Nachhaltigkeit ist in vielen Punkten identisch mit dem Thema Umweltschädlichkeit. Sind also Elektrofahrzeuge nicht nachhaltig?
CO2-Vorteil Elektroauto
Ein heute gekauftes, für den breiten Markt typisches Elektroauto, schneidet im Vergleich mit verbrennungsmotorischen Fahrzeugen unter Klimagesichtspunkten besser ab – auch beim aktuellen deutschen Strom-Mix. Im Vergleich mit einem besonders sparsamen Dieselfahrzeug liegt der CO2-Vorteil eines Elektroautos bei 16 Prozent, gegenüber einem modernen Benziner bei 27 Prozent.
Die „Tankfüllung“ der Elektroautos, die bereits auf der Straße unterwegs sind, macht darüber hinaus „die Energiewende mit“, die eines normalen Autos eher nicht. Berechnungen des Umweltbundesamtes zeigen: Ein Elektrofahrzeug, das 2025 neu zugelassen wird, wird über seinen Lebensweg 32 Prozent weniger CO2-Emissionen verursachen als ein moderner Diesel. Verglichen mit einem Benzinauto sind es sogar 40 Prozent.
Das zweite (Akku) Leben
Studien belegen:
- Nach 8 Jahren und 200.000 km Laufleistung sind noch 90% der Akkukapazität verfügbar.
- Einzelne Zellen im Akku sind austauschbar. Dadurch kann die Lebenszeit verlängert werden.
Verwendung des Akkus als Energiespeicher nach Beendigung der Nutzung als Fahrzeugakku (Second-Life)
Im Nordrhein-Westfälischen Lünen ging im Mai 2017 der bereits seit Ende 2015 im Bau befindliche stationäre Batteriespeicher[[Batteriespeicher Lünen]] vollständig in den Betrieb. Insgesamt wurden dort 1.000 Batterien aus dem smart fortwo der zweiten Generation zu einem 13 Megawattstunden großen Speicher gebündelt. Batterien im Smart haben ausgedient, sobald sie nur noch etwa 70 % an Kapazität aufweisen. Statt in das Recycling zu wandern, können sie jedoch im Second-Life-Betrieb als stationärer Speicher noch eingesetzt werden. Diese Tests sind sehr erfolgreich, sodass immer mehr Akkuspeicher, als stationäre Stütze das Ladenetz unterstützen und erzeugte Energie optimiert zwischengespeichert werden kann.
Ein wirtschaftlicher Betrieb im stationären Bereich ist laut Mercedes-Benz Energy für schätzungsweise mindestens zehn weitere Jahre möglich. Die Weiterverwendung der Module aus Elektroautos in einem Batteriespeicher verdoppelt deren wirtschaftlichen Nutzen und steigert außerdem deren Umweltbilanz.[[Smart Batteriespeicher]]
Zur Nutzung der Altakkus im Second Life gibt es mittlerweile viele Projekte, wie zum Beispiel bei Skoda[[Skoda Batteriespeicher]] oder auch bei RWE[[RWE Energiespeicher in Herdecke]] wo 60 ausgemusterte Batterien aus Audi e-tron Entwicklungsfahrzeugen zu einem neuen Energiespeicher zusammengefügt wurden.
Akku-Recycling
Recycling ist schon machbar und wird ein zukunftsweisendes großes Thema werden!
Industrie-Akkus und Akkus aus Handy, Laptop oder anderen Geräten werden bereits jetzt recycelt, z. B. bei Umicore Battery Recycling, Accurec, SIMPLi RETURN oder zukünftig durch VW in Salzgitter.
- 96 % aller Batteriebestandteile werden so einem neuen Kreislauf zugeführt,
- der CO2-Fußabdruck bei der Produktion neuer Akkus verringert sich um 40 % im Vergleich zur Neuproduktion,
- Rohstoffe im Akku werden gebraucht, nicht verbraucht!
Die Akkus in E-Mobilen sind heute so gut, dass sich die Hersteller erlauben können, 8 Jahre Garantie darauf zu geben! In der Realität kann man heute bereits davon ausgehen, dass ein Fahrzeugakku deutlich länger nutzbar ist, sowohl im Fahrzeug selbst, als auch im Second Life als Stromspeicher z. B. für PV-Strom.